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„Into the what?“ Daimler und moovel auf der re:publica

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„Aller guten Dinge sind drei.“ Zum dritten Mal ist Daimler Partner der Berliner Internet-Konferenz re:publica, zum dritten Mal darf ich unseren Auftritt organisieren, zum dritten Mal ist wieder alles anders. Das diesjährige Motto lautet „Into the wild“. Into the what?? „Unternehmen trifft Nerd“, so hatte es Michael Kuhn beim ersten Mal beschrieben. Künstler trifft Youtube-Sternchen.

Programmiererin trinkt Kaffee mit Gitarren-Hero, der eben gerade noch auf dem Vorplatz seine Seele herausgesungen hat. Mainstream trifft Subkultur. Ich selbst bin ja auch kein Power User auf Twitter, kein „Bürgermeister“ auf Foursquare und meine Bildergalerie auf Instagram ist auch noch ausbaufähig.
Aber das spielt keine Rolle, Berührungsängste gibt es weder in die eine noch andere Richtung. Es herrscht ein sehr lebendiges Gemeinschaftsgefühl, hier in der „Station“, dem ehemaligen Postbahnhof von Berlin. Die Wiener Professorin Sarah Spiekermann sagt: “Wir müssen es nicht nur akzeptieren, sondern richtig toll finden, dass wir als Menschen verschieden sind.“

„Into the what?“ Daimler und moovel auf der re:publica

Die Besucher, es sind an den drei Tagen wohl mehr als 6000, diskutieren über die bedrohte Freiheit im Internet, über Auswege aus der Machtlosigkeit beim Datenschutz, darüber, wie das Netz die Menschen verändert und wie die Menschen das Netz verändern. Mitten drin sind moovel, mein Business Innovation Team und ich. Was sind wir denn eigentlich? Mainstream? Kann man so nicht sagen. Denn in unseren „re:think mobility“- Sessions (der Subkonferenz, die wir gestalten konnten) tauchen wir tief in die „Wildnis der Mobilität“ ein. In einer Diskussionsrunde stellen sich Helmuth Ritzer von moovel, Walter Matthias Kunze von trendquest und Tobias Wallisser, Professor für Architektur und Innovative Bau- und Raumkonzepte an der Universität Stuttgart und Mitbegründer vom Laboratory for Visionary Architecture folgenden Fragen:

  • Ist die Gesellschaft überhaupt reif für autonomes Fahren?
  • Braucht es einen Perspektivwechsel?
  • Ergeben sich aus dem autonomen Fahren neue Konzepte für Mobilität?
  • Und wie müssten sich unsere Städte dann verändern?

Diese Gesprächsrunde ist super spannend. Stellt Euch mal vor, es gäbe keine Verkehrsschilder-Wälder mehr. Keine Ampeln. Nicht mal Gehwege und Bordsteine. Denn alle (zukünftigen) Fahrzeuge hätten ihre eigenen Barrieren im Programm des Rechners. Übertritte unmöglich. Wie die Vision der selbstfahrenden Autos bereits vor Jahrzehnten in der Science Fiction Literatur thematisiert wurde, zeigt Thomas LeBlanc in seinem Vortrag. Als Gründer der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar gibt er Impulse, inwieweit die Science Fiction als gedankliches Labor für Entwickler in der Industrie dienen kann und welche Zukunftsszenarien die Literatur für den technischen Fortschritt und die Gesellschaft beschreibt.

Alexander Mankowsky, Zukunftsforscher bei Daimler, gibt bei seiner Session Denkanstöße zu den Potentialen, die aus der Verbindung der digitalen mit der physischen Welt entstehen und diskutiert, wie mit autonomen Technologien in Zukunft kooperiert werden kann.

Nicht meckern. Besser machen.

Mein persönliches Highlight ist der Moment, als ein Sounddesigner, eine Poetry-Slam-Künstlerin und ein DJ „Mobile Klangwelten“ entstehen lassen:
Dr. Marcus Hofmann, Sounddesigner und -engineer bei Mercedes-AMG erklärt amüsant und anschaulich, wie Sound in einem Fahrzeug entsteht, was guter Sound leisten muss und warum man vielleicht manchmal, wenn ein AMG an uns vorbei fährt, an einen Löwen oder ein Gitarren-Solo denken muss. Der Poetry-Slam-Künstlerin Baso lauschen alle ganz gespannt, wenn sie mit uns eine Zeitreise in eine Welt ganz ohne Verkehrslärm unternimmt, um dann am Ende festzuhalten: „Man mochte die Klänge, die man hier hörte, denn Stille war einsam und Städte waren laut.“

Zum Abschluss der Session werden wir von DJ Friction, den einige sicher noch von der Band „Freundeskreis“ kennen, entführt: durch die Geschichte der Mobilität, in der sich Geräusche von Fahrrädern, Fußgängern, Autos, Skateboards und Space-Shuttles mit Beats mischen. Dieser Klang macht richtig Laune!

Ein Gesicht aus Tweets Daimler-Futurloge Alexander Mankowsky am Daimler-Stand Helmuth Ritzer spricht über Mobilitätskonzepte Dr. Marcus Hofmann, Sounddesigner und -engineer bei Mercedes-AMG Raul Aguayo-Krauthausen
Daimler-Stand Die Auswahl an Sessions ist groß Dj Friction legt auf Podiums-Runde mit Alexander Mankowsky im Gespräch

Ein (Sozial)-Held ist Raúl Aguayo-Krauthausen. Er befasst sich in seiner Session mit Mobilitätsinnovationen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und möchte das Bewusstsein aller für eine barrierefreie Mobilität schärfen. Krauthausen ist Mitbegründer des Vereins SOZIALHELDEN und hat unter anderem die „Wheelmap“ entwickelt (eine virtuelle Karte zum Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte). Mögliche Lösungen liefert Carina Lopes von Citymart.com, die am Beispiel von Minnesota und Stockholm einen Einblick in Konzepte gibt, wie Mobilitätslösungen von Städten weltweit umgesetzt werden können.

Und wem das noch nicht reicht, der kann bei einer Session sogar über Religion & Internet nachdenken: „Todessternsünden“ Kann man die sieben Todsünden auch auf das Internet übertragen? Welche waren das nochmal? Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit. Nehmen wir doch mal „Hochmut“. Na, wann haben wir das letzte Selfie mit wer-weiß-wem gemacht und auf Facebook nur die erfolgreichsten Joggingrunden gepostet? „Geiz“. Im Netz ist doch eh alles für umsonst – warum soll ich jetzt für meine Flatrate bezahlen? „Faulheit“. Googlen, copy & paste, fertig. Solche Sessions machen Spaß. Es ist Gehirnjogging, auch für meine Arbeit bei Daimler. Ich habe gelesen, dass ein Teil Redaktion vom Magazin „Stern“ bei der re:publica anwesend ist, Motto: „Auslauf fürs Gehirn“. Genau das ist es. Und wir bei Business Innovation und moovel wollen, dass die anderen zu unseren Themen und Angeboten auch mal eine Runde „gehirnjoggen“. Und das funktioniert auch. Selbst unser Daimler-Stand animiert zum Mitmachen. Durch eine mehrfach gekrümmte Spiegelfläche bekommen die Bewegungen der Teilnehmer ganz neue, ungewohnte Perspektiven. Ein Computer erstellt analoge Portraits aus digitalen Inhalten: Ein Gesicht aus Tweets zu Mobilitätsthemen, also Buchstaben, das man sich als Postkarte ausdrucken kann oder sich per E-Mail zusenden lassen kann.

Faces

Into the what?“ – Into the wild! Wie in den Jahren zuvor, waren es drei anstrengende, aber zu gleich sehr interessante und vor allem inspirierende Tage in Berlin. Danke an alle, die dabei waren! Danke re:publica! Danke an alle, die dabei waren! Und aller guten Dinge dürfen gerne auch drei plus eins sein….

Es lohnt sich übrigens, auf die Links mit den Namen oben zu klicken, denn dort könnt ihr die Interviews von meiner Kollegin Stefanie Söhnchen zu Sessions und Teilnehmern sehen.

Mehr über den moovel-Auftritt bei der re:publica auf dem moovel-Blog

Der Beitrag „Into the what?“ Daimler und moovel auf der re:publica erschien zuerst auf Daimler-Blog.


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